Über

Analy Nágila Freitas Reis ist brasilianische Schauspielerin, Performerin, Choreographin und Regisseurin. Sie hat ihre Schauspielausbildung am Teatro Universitário (universitäre Schauspielschule) der Universidade Federal de Minas Gerais in Belo Horizonte, Brasilien, erhalten, wo sie auch einen weiteren Abschluss in Theaterwissenschaft und Theaterpädagogik erlangt hat. Sie war Stipendiatin des DAAD im Fachbereich darstellende Kunst und hat einen Master in Performance Studies von der Universität Hamburg erhalten. Seit ihrem Abschluss arbeitet sie in der freien Szene der darstellenden Künste in Hamburg, wo sie gefördert durch die Kulturbehörde, Kulturstiftung, DfdK (Dachverband freie darstellende Künste) Hamburg und Fonds Darstellende Künste mehrere Performances entwickelt, die sich mit Machtbeziehungen und Empowerment befassen.

Ihre Bühnen-Performance “Abaporu: das Andere Verschlingen” (Premiere März 2022) benutzt das brasilianische kulturtheoretische Konzept der Anthropophagie, um Unterdrückung und Fetischisierung von Fremden bloßzustellen und zu verarbeiten. Mit ihrer Performance-Intervention “Ein Schrei in der Luft 2” (November 2021) entwickelt sie im öffentlichen Raum eine Protest-Aktion gegen Machismus und Patriarchat. In ihrer Performance "Ein Schrei in der Luft“ (Juli 2020) hat sie sich mit den Spuren, die Verschweigen und Verdrängen im Körper hinterlassen, beschäftigt. In ihrem Residenzprojekt „Feministisch Verschlingen“ auf Kampnagel Hamburg hat sie ein choreographisches Manifest durch Hüftbewegungen entwickelt. Derzeit arbeite sie an der Party-Performance “funk you!”. Sie erforscht durch den Tanz der brasilianische Funk-Musik, wie sich der weibliche Köper vom male gaze befreien kann. Daneben arbeitet sie als Performerin und Tänzerin in der freien Szene sowie als Schauspiel- und Theaterlehrerin.